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Beikraut, der Endboss…

… und die Sommerferien aus Sicht der Eltern sind scheinbar ewig. Das beschreibt ganz gut die letzten Wochen seit dem letzten Beitrag hier. Einiges ist passiert im Marschparadies. Wir haben weiter Prozesse verbessert, zum Beispiel durch „vorbohren“ der Pflanzlöcher und an dem zweiten Bohnengerüst. Um der Schneckenplage entgegenzuwirken, haben wir Weinbergschnecken ausgesiedelt. Deren Leibspeise ist das Gelege von anderen Schnecken.

Wir haben auch jede Menge geerntet. Das machen wir jetzt immer zu zweit!

Unsere Lieblingskulturen waren für uns dabei die Bohnen und Zucchini. Aber um nicht nur die Schokoladenseiten zu zeigen, hier einmal in Saat geschossener Salat.

Gerade im Hochsommer hätten wir gern mehr und konsequenter Salat geerntet, doch wenn man in einer Woche noch dachte: „Nächste Woche gibt es frischen Salat, sogar eine Woche früher als geplant“, war eben dieser Salat schon in Saat und nicht mehr genießbar. Die Petersilie dagegen scheint das Wetter zu lieben. Allein vom ersten Satz haben wir mehr als das doppelte geerntet.

Wir machen uns auch schon Gedanken und schmieden erste Pläne für das nächste Jahr. Aber davon mehr, wenn es konkreter wird.

Herausfordernde Temperaturen

Was für wunderbare Karotten! Die ersten sind jetzt erntereif. „Dank euch weiß ich wieder wie Karotten eigentlich schmecken sollten. Wie soll ich jetzt wieder zu Supermarktkarotten zurück?“ Wir waren kurz davor den Satz aufzugeben, da das Sägerät nicht so funktioniert hat, wie wir uns das vorgestellt haben. Weil wir das Beet nicht anderweitig nutzen konnten, haben wir es so stehen lassen und das war eine sehr gute Entscheidung. Das Blattgrün überdeckt das Beet, verhindert so das Wachstum des Beikrauts und das Verdunsten der Feuchtigkeit im Boden.

Die starken Temperaturwechsel stellen uns vor große Herausforderungen. Vor allem in Bezug auf den Frust, der vor allem beim Brokkoli entstanden ist. Am Freitag haben wir beschlossen zu ernten, da der Satz so toll aussah und am darauf folgenden Mittwoch waren die Pflanzen in Blüte geschossen… Die Schnecken, auch auf der Flucht vor der Hitze, haben einen Weg unter die Abdeckung gefunden und ihr Übriges getan. Somit hatten wir nicht einmal ein Viertel des Ertrages. Fünf Tage reichen dafür, auch wenn die Pflanzen schon elf Wochen lang auf dem Beet standen.

Nach wie vor überwiegt die Freude an der guten Ernte und der Schönheit der Natur. Das Schilf neben dem Feld bietet inzwischen sehr guten Schutz vor dem Wind und auch wenn die Paletten vor den Eingängen noch ein Provisorium sind, halten sie auch ausgebrochene Kühe auf.

Der Sommer ist erstmal vorbei

Nachdem es anfangs viel zu kalt war, dann so heiß dass die Pflanzen alle unbedingt blühen wollten, ist es jetzt wieder zu frisch…. Ja genau so beschwert sich der (Mikro-)Landwirt. Aber Spaß beiseite: diese Saison ist tatsächlich sehr herausfordernd und damit perfekt um Erfahrungen mit schwierigen Bedingungen zu sammeln. Außerdem gibt es immer eine positive Sichtweise. Zum Beispiel spare ich sehr viel Zeit, da ich nicht wässern muss. Im Gegensatz zu Kollegen aus dem Süden (aus unserer Perspektive), habe ich die Entwässerung schon im Frühjahr angelegt und damit wenig Probleme. Mairübchen und Bete habe ich ohne Grün geerntet, wegen der Blattläuse. Dagegen wachsen Gott sei Dank Brennnesseln überall, aus denen ich einen Sud angesetzt habe, um ihn auf befallene Pflanzen zu sprühen.

Endlich sind auch die letzten Beete angelegt. Immer wieder kommen Dinge dazwischen, die eben das verzögert haben. Zuletzt hat tatsächlich ein Reh den Weg in den Garten gefunden. Es hat nur übernachtet und nicht gefrühstückt, aber auf dem Weg nach Draußen ein Stück Zaun beschädigt. Also habe ich den Zaun dort, wo das Potential besteht erhöht. Es ist besser wenn Rehe in Zukunft gar nicht erst hinein kommen. Auf ein 10m Beet verzichten wir ganz. Es ist nicht verplant und der Weg würde zu schmal werden.

Zum Testen haben wir je eine Knoblauchknolle und eine Karotte gezogen. Die Ernte wird vermutlich in Kalenderwoche 26 beginnen. Sieht nicht nur schon super aus, sondern schmeckt auch unglaublich gut!

Kistenweise Gemüse

15 Salatköpfe, 15 Bund Petersilie, 20 Bund Frühlingszwiebeln und 6 kg Spinat habe ich letzte Woche geerntet. Mit sechs vollen Kisten auf dem Anhänger habe ich das Marschparadies verlassen. Höher darf der Stapel auch nicht sein, sonst besteht Kippgefahr in den Kurven. So wie auf dem Bild könnte nächstes Jahr ein Ernteanteil im Mai aussehen. Seltene Mitbewohner haben wir auch. Die große Raupe wird sich hoffentlich, dort wo wir sie vor dem Mähen hingesetzt haben, verpuppen und im Juli als „Brauner Bär“ umherfliegen.

Die ersten Beete haben wir bereits ein zweites mal bepflanzt, bzw. besät. Wir erreichen so eine Auslastung von mindestens 150%. Der Boden wird nochmals mit der Broadfork ohne Umgraben aufgebrochen und gelockert. Die aufgetragene Schicht Kompost ist deutlich dünner als bei der Anlage eines neuen Beetes.

Nebenbei probiere ich gern kostengünstige Basteleien aus. In diesem Fall habe ich aus dem Griff eines kaputten Eimers und zwei Rohrschellen eine neue Drahthacke gebaut. Diese Woche wird es die ersten Kohlrabi geben.

Erste Ernte, Besuch und viel Neues

Selten war ich so aufgeregt, wie vor der ersten Ernte. Auch wenn nicht alles glatt lief bisher, war das Ernten doch etwas Besonderes. Die Frucht der eigenen Arbeit wortwörtlich zu schmecken, gefällt uns sehr.

Transport ist ein großes Thema und um auf dem Feld besser voran zu kommen, habe ich einen Karren gebaut. Ein leeres IBC-Fass kann man damit gut auch allein bewegen. Für den Weg zwischen Garten und zu Hause, haben wir ein super Gespann.

Ansonsten hatten wir in der letzten Woche einen Besuch und haben viel im Marschparadies gearbeitet. Es gibt neue Beete, ein zweites Wasserfass und wir haben wieder gepflanzt. Daher hier einfach ein paar Bilder zum selbst schauen:

Die erste Ernte steht an

Eine Woche lang sommerliche Temperaturen haben ordentlich Schwung in das Marschparadies gebracht. An mancher Stelle sogar etwas zu viel. Der Pak Choi ist in Saat geschossen und muss nun schon früher geerntet werden als angenommen. Auch der Rucola Salat und die Radieschen sind erntereif und somit müssen wir die Erntesaison schon in Kalenderwoche 19 einläuten.

Die allererste Frucht unserer Arbeit, durfte unser Lieblingslandwirt testen. Ein Testbund Radieschen habe ich auch schon geerntet, bevor es am Mittwoch erstmalig richtig losgeht. Das Bündeln bedarf noch etwas Übung.

Jetzt wo der Frühling endgültig da ist und (laut Wettervorhersage) die kalten Nächte auch vorbei sind, macht die Arbeit im Garten nochmal mehr Freude.

Pflanzmarathon

Eine sehr arbeitsintensive Woche liegt hinter uns. Rund 50m Beete sind neu angelegt und mit Kohlrabi, Spinat, Mangold, Sellerie, Mairüben, Frühlingszwiebeln und rote Beete bepflanzt.

Den Zaun konnten wir zumindest provisorisch befestigen. Zum Anfang Mai wird er richtig verspannt und wenn dann mal etwas Luft ist, kommen auch die Tore hinzu. Unsere Vliese haben Bögen aus PE-Rohr und 23cm langen Nägeln bekommen. Das ist selbst im Marschboden sehr stabil. Neu ist auch jede Menge Beikraut, dem wir diese Woche an den Kragen gehen werden. In den Anzuchtplatten keimen schon die nächsten Kulturen.

Frühlingsbeginn

Nun ist er da, der Frühling. Es wächst und gedeiht, auch das Beikraut. Neu auf den Beeten sind Pflücksalat, Rucola, Petersilie, Schnittlauch, Zwiebeln und Brokkoli. Hier einmal das Pflanzen am Beispiel des Brokkolis: Anzeichnen mit dem hochmodernen High Tech Beetmarkierer, Pflanzen aus den Quickpots auf das Beet verteilen und einsetzen.

Wie auf dem Beitragsbild zu sehen ist, stehen auch schon die Zaunpfosten. Der Wildschutzzaun selbst folgt in Kürze. In unseren Gewächshäusern haben wir damit angefangen besser geeignete Regale aus noch vorhandenen Materialien zu bauen. Auf dem Folgenden werden bald 12 Anzuchtplatten Platz finden.

Mehr und mehr wird Beikrautregulierung ein Thema im Garten und sobald der Zaun fertig ist, muss unbedingt die Fläche zwischen den Parzellen in Form gebracht werden. Im April wollen wir einen Großteil der Beete fertig angelegt haben, denn im Mai soll auch die Erntesaison beginnen.

Vielen Dank an alle Helfer!

Salat, Pak Choi, Frühlingszwiebeln, Rote Beete, Kohlrabi

Beet für Beet füllt sich nun. Da wir es ja leider nicht geschafft haben alle Beete im Voraus anzulegen, müssen wir auch das Beet für Beet machen. Ein neuer Helfer im Team ist ein zweckentfremdeter Akku-Vertikutierer, mit dem man deutlich leichter die Gründüngung einarbeiten kann.

Nebenbei haben wir angefangen unser „Bewässerungssystem“ aufzubauen. Mit einem 50m langen Schlauch befüllen wir IBC Tanks aus einem Brunnen, sodass das Wasser die Umgebungstemperatur annehmen kann. Von dort aus ist es dann mit einer Akkupumpe, Schlauch und Brause möglich die Beete zu bewässern. Die Brause fehlt noch, aber der Testlauf der Pumpe in die Gießkannen (die wir hoffentlich ein letztes mal nutzen mussten) war erfolgreich.

Auf dem ersten der nächsten Bilder wartet der Pak Choi darauf in den Boden gesetzt zu werden. Ohne Sonne und mit ordentlich Wind, wurde uns allerdings recht frisch um die Nase, daher gibt es keine Bilder vom fertigen Beet ohne Vlies…

In den nächsten Wochen muss unbedingt der Zaun aufgebaut werden, denn die Ente ist nicht der einzige heimliche Besucher.

Holpriger Start

Der Start in unsere Probesaison erweist sich als ziemlich holprig. Da wir mit gesundheitlichen Herausforderungen zu kämpfen haben, hat sich alles aufgeschoben und die Arbeit wurde auf das Nötigste begrenzt.

In unseren Gewächshäusern und auf der ein oder anderen Fensterbank stehen in Summe 19 Anzuchtplatten und die ersten Beete sind mit Radieschen und Karotten direkt besät.

Leider gibt es nirgendwo Kompost zu kaufen, der unseren Idealvorstellungen entspricht. Daher müssen wir gerade in diesem Jahr in den sauren Apfel beißen und das geringste Übel wählen. Für die „Erstausstattung“ der Beete benötigen wir ca. 30 l pro Beetmeter. Das werden also in etwa 10 m3. Immerhin bekommen wir den Kompost an sich kostenlos. Lediglich das Aufladen kostet ein wenig.

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